Freitag, 6. Februar 2009

Langsam aber sicher geht es dem Ende zu….

Es ist Januar und Regenzeit, die Sonne läßt sich nur noch selten blicken, zur Zeit, aber wenn sie mal scheint wird es sofort sehr warm. Und wenn ich mir dann noch eine Mango oder eine Grapefruit im Garten pflücken kann, ist die Welt in Ordnung. Aber nur noch ein knapper Monat bleibt mir hier in Südafrika, dann bin ich schon wieder in Deutschland.

Das Vergnügen

Seit meinem letzten Bericht habe ich endlich auch mal ein bisschen Urlaub mit meiner Freundin gemacht. Silvester konnten wir, wenn auch bei niesel Regen, mit den Füßen im Meer und den Raketen zu schauend in Durban verbringen. Die Stadt an sich ist nicht so schön, aber dafür bietet sie Strände und interessante Märkte, und wer will nicht schon mal an Neujahr schwimmen gehen. Anschließend haben wir das Königreich Swaziland bereist um schließlich dort zu landen wo ich wohne. In Mpumalanga. Hier kamen wir natürlich nicht drum herum in den Krügerpark zu fahren und die Tierwelt Südafrikas zu bewundern. Den Abschluss bildete ein Besuch in Johannesburg, wo wir uns nicht nur das Apartheids Museum ansahen, sondern uns auch von den Unterscheiden Johannesburgs, wo nur zwei Straßen die Reichen der Reichsten von den Ärmsten trennen, beeindrucken ließen.

Die Arbeit

Inzwischen ist meine Freundin schon längst wieder nach Deutschland geflogen und auch die Julia und die Kathi, meine deutschen Kolleginnen sind nicht mehr im Office. Wir arbeiten also zurzeit nur zu dritt hier. Lucky, mein südafrikanischer Volunteer Kollege, meine Chefin Nikki und ich. Ruhiger ging es deshalb nicht zu. Auf dem Programm im Januar standen zwei größere Ereignisse. Zum einen fand ein Ausbildungskurs für neue Leiter statt. Da galt es die Handouts zu kopieren, Materialien vorzubereiten, das Pfadfinderheim in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen und noch so einiges mehr war zu erledigen. Gleich die Woche drauf fand das IMBIZO statt. Hier trafen sich 170 erwachsene Pfadfinder um sich einen Tag lang fort zu bilden. Aus der ganz Provinz Mpumalanga waren sie angereist. Am Vormittag wurden Themen wie HIV/AIDS und Kinderschutz behandelt, aber auch ein Vortrag von einer Mitarbeiterin des Ministeriums für Gesundheit, zur aktuellen Lage der Cholera Epidemie in Südafrika und wie sich jeder einzelne davor schützen kann, stand auf dem Programm. Aufgelockert wurden die Informationen von kleinen Einlagen wie Tänzen, ein Auftritt des Pfadfinder Chors oder ein Theaterstück zum Thema Gender. Nach einem leckeren Mittagessen und einer kleinen Pause um die Informationen des Vormittags zu verarbeiten ging es auch gleich weiter. In der nächsten Stunde bekamen nicht nur viele der Leiter ihre Urkunden für Abgeschlossene Ausbildungsabschnitte und wurden in neue Positionen berufen, sondern eine ganz besondere Ehre wurde vier Pfadfindern aus dem Ausbildungsteam zu teil. Diesen wurde jeweils das dritte und vierte Woodbadge-„Klötzchen“ verliehen. Diese Auszeichnung zeigt, dass in der Provinz nicht nur die mindest Anforderungen der Pfadfinderei erfüllt werden, sondern dass sich die Arbeit auf einem hohen Standart befindet. Zum Abschluss dieses für alle sehr gelungenen Treffens, trafen sich noch die Leiter der einzelnen Altersstufen um jeweils gruppenspezifische Themen zu diskutieren.

Das Persönliche

Jetzt bleibt mir noch ein knapper Monat bis ich wieder nach Hause komme. Inzwischen ist das Leben hier in Südafrika für mich, zum größten Teil, Alltag und nicht mehr so besonders und aufregend wie am Anfang. Aber es ist trotz allem noch angenehm hier. Irgend eine berühmte Person hat einmal Sinn gemäß gesagt: „Der Mensch liebt die Veränderung. Die Veränderung wen er sein zu Hause verlässt und verreist; und die Veränderung wenn er wieder nach Hause kommt.“ So geht es auch mir, und ich freue mich all meine Freunde in Deutschland wieder zu treffen.

Viele Grüße aus Südafrika Jan