Samstag, 23. August 2008

Jetzt endlich das vom ersten Wochenende

Hallo!

Ich bin endlich in Südafrika.
Beim Flug und so hat alles geklappt, und mit dem Bus und Abholen auch. Al inc. 27 Stunden (geht aber auch schneller mit einem Direktflug) :-)

Ich wohne jetzt hier total schön mitten auf dem Land. Direkt im Gebäude in dem ich auch arbeite.
Hab mein eigenes kleines Zimmer und mit meiner Mitbewohnerin zusammen eine Küche, Bad und ein Wohnzimmer; wobei das alles auch zum Büro gehört. Also vermischt sich das etwas. (Ich stell noch Bilder ins Netz)
Als ich ankam war ja Wochenende, also nix mit Arbeiten im Büro, aber auch das war schon ein riesen Erlebnis.
Hier in Kürze:
Ich war noch nicht mals eine halbe Stunde da, dann ging es auch schon los ins Township zu einer Abschiedsparty von Michael (meinem Vorgänger). Wir haben erstmal 2 Leute eingesammelt, und sind dann zu einem Waisenheim gefahren das gerade im Aufbau ist. Ist ein Projekt hier halb von den Pfadfindern und eigentlich von Michi selber und der katholischen Kirche. Da gab es, weil Michi aus Bayern kommt, erstmal einen Schweine Braten und Knödel. Da das aber zu wenig war gab es auch gleich "Pap". Das ist eigentlich halt so eine Art Maismehlpampe die es im Township wohl immer gibt. Also billig und macht den Magen voll. Ist aber nicht schlecht.
Da waren dann auch rund 50-70 Pfadis und ich hab massig kennengelernt, aber eigentlich keinen Namen behalten; das waren einfach zu viele. War aber total schön mal ein campfire auf schwarzafrikanisch mit zu erleben. Mit Tanzen, Singen, ein Rap, einer Art kurze Predigt, Tanzspiele, Sketch, und viel Afrikanischer Rhythmus.
Am Samstag ging es dann, nach einer kurzen Übergabe der Projekte an Julia(meine Kollegin und Mitbewohnerin) und mich gleich weiter auf ne Reise in ein anderes Township zur nächsten Abschiedsparty.
Also mittags um 4 los, es wird ja schon um 6 dunkel, und ab zu einer "normalen Townshipparty". Also Musik, Bier, Grillen(da Michi das gesponsert hat, kann sich sonnst sicher nicht jeder leisten), Tanzen, Reden, etc.
Da bin ich jetzt auch zum ersten mal Linksverkehr gefahren. Mensch ist das anstrengend, jedes mal darauf zu achten, dass man auf die richtige Seite einbiegt und die richtige Straßenseite benutzt.

Die Townships sind nicht wie ich dachte wie Slums, sondern sind eigentlich halt die ärmlicheren (schwarzen) Städte oder Stadtteile hier. Dort wo die Party war, ist eigentlich alles aus Stein und sieht eher wie eine Stadt aus. Aber ich war auch schon in einem wo die Leute in Lehm, Holz oder Sonstwas Hütten wohnen. Eine war teilweise aus Flaschen gebaut.

Der Sonntag fing erstmal mit einem kräftigen Fruehstueck in einem Restaurant an. 2x Kaffee + American Breakfast(eg chees pork tomato Toast,...) fuer ca.70 Rand (= 6,xx Euro)
Anschließend ins Township eine Familie besuchen, und dann kurz Heim. Mittags zum Essen zu einem ausgewanderten ehmaligen Entwicklungshelfer. Das war der totale Gegensatz zum Township. Ein großes Haus(keine Villa aber halt ein richtiges, eher vornehmes, Haus mit vielen Zimmern), schöne Einrichtung, und essen mit Messer und Gabel (im Township nur mit Finger) (Mit Fingern essen ist toll...)

Eigentlich sind alle Leute hier total nett und "herzlich", abgesehen von ein paar Schwarzen welche wohl nicht so gut auf Weiße zu sprechen sind. Aber das hatte ich bisher erst einmal, auch nur eventuell erfahren. Beim Auto tanken im Township haben ein paar angefangen. Irgend etwas auf der hiesigen Sprache zu uns, 2 Bewohner des Townships und ich, zu rufen. War wohl irgend etwas gegen Weiße. Auf jeden Fall haben meine beiden Begleiter gemeint, dass wir doch besser, ohne zu tanken schauen, dass wir weg kommen. Aber das war es dann auch schon.
Es ist halt noch nicht unbedingt normal, dass sich Weiße ins Township verirren.

Bisher bin ich total begeistert. Von den Leuten, der Landschaft und auch vom Wetter (Brauchte zwar auch schon mal lange Klamotten, aber das Klima ist gerade richtig hier).

Das war jetzt erstmal der Nachtrag zum ersten Wochenende.

Ich schreib bald wieder.

Liebe Grüße aus Südafrika

Jan

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